Der Zungenschrittmacher


Am häufigsten wird ein Zungenschrittmacher bei der sogenannten Obstruktiven Schlafapnoe, kurz OSA, eingesetzt. Er gilt neben der PAP-Therapie als eine effektive Behandlungsmethode bei dieser Form der Schlafapnoe.

Meistens wird eine Therapie mit einem Zungenschrittmacher gewählt, wenn eine andere Standardtherapie, wie etwa die der PAP-Therapie nicht durchgeführt werden kann, oder keine Besserung gebracht hat.

Ein Zungenschrittmacher ist ein Atemwegs-Stimulationsgerät. Das Gerät ähnelt im Aussehen einem Herzschrittmacher.

Operativ wird der Zungenschrittmacher in den Körper implantiert. Ein Aktor wird an den Zungennerv gelegt, das Gerät selber wird in Brustnähe eingesetzt und je nach Hersteller wird noch ein Sensor in der Nähe des Zwerchfelles platziert. Alle Teile werden mit Kabeln, die unter die Haut gelegt werden, miteinander verbunden.

Das Gerät reizt den Zungennerv und stimuliert so den Zungenmuskel. Die Zunge streckt sich nach "vorn" und erhöht so den Querschnitt des Atemweges im Rachen.

Eine kleine Narbe am Hals, die oft gut in einer Hautfalte versteckt werden kann sowie eine  Narbe am Oberkörper bleiben nach der Operation sichtbar. Die Geäte halten 8 Jahre und länger, bevor sie ausgetauscht werden müssen.

Ein- und ausgeschaltet wird ein Zungenschrittmacher mittels der  dazugehörigen Fernbedienung.

 

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