Eine Operation kommt als Möglichkeit bei obstruktiver Schlafapnoe in Betracht, wenn es nicht lösbare Probleme mit anderen Therapien gibt.


Bei dem chirogischen Eingriff wird in den meisten Fällen erschlafftes Gewebe im Mund- und Rachenraum entfernt oder gestrafft.

Da jedoch diese Bereiche sehr sensibel sind, zudem durch Sprechen, Schlucken, Kauen und Atmen ständig bewegt werden, sind Schlafapnoe-Operationen besonders schmerzhaft.


Je nach vorliegenden Problemen kommen unterschiedliche chirurgische Eingriffe infrage:


  • Bei der Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP) wird Weichteilgewebe im Nasen- und Rachenraum entfernt und das Gaumenzäpfchen gestrafft.


  • Von einer Multi-Level-Chirurgie spricht man, wenn mindestens ein Eingriff am Zungengrund mit mindestens einem Eingriff am Weichgaumen kombiniert wird, d. h. beispielsweise wird eine UPPP gleichzeitig mit einer Mandelentfernung (Tonsillektomie) durchgeführt.


  • Mit Hilfe von Nasenoperationen werden beispielsweise Verkrümmungen der Nasenscheidewand oder Wucherungen in der Nase entfernt.


  • Mittels Radiofrequenz- oder Laser-Therapie kann erschlafftes Gewebe im Rachenraum entfernt werden.


  • Kieferorthopädische Eingriffe haben zum Ziel, den Kiefer bei beispielsweise einer Kieferfehlstellung vorzuverlagern.


Bitte beachten:


Für eine Operation spricht eine "Heilung" der obstruktiven Schlafapnoe. Schon sehr viele Operationen wurden mit überzeugendem Ergebniss durchgeführt.


Gegen eine Operation spricht neben den Wundschmerzen, dass es nicht sicher ist, ob das Ziel, ohne unerwünschte Nebenwirkungen, dauerhaft erreicht wird.

Weiterhin, keine Operation ist völlig frei von Risiken. Sowohl während des Eingriffes, als auch danach, können unvorhergesehene Komplikationen auftreten. Das Risiko für unerwünschte Zwischenfälle wird im Wesentlichen von der Art der Operation, aber auch vom Gesundheitszustand des Patienten (Art und Schwere von Erkrankungen) und dessen Lebensalter bestimmt.

Chirurgische Eingriffe sind eine große Herausforderung für den gesamten Körper. Vor allem das Herz-Kreislauf-System wird bei größeren Operationen unter Narkose stark belastet. Daher können sowohl während als auch nach der Operation Störungen der Herz- und Kreislauffunktion, in seltenen Fällen auch ein Herz-Kreislauf-Versagen auftreten. Von solchen Störungen sind vor allem Patienten mit bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck) gefährdet.


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