Die PAP-Therapien


In Anwendung und Wirkung unterscheiden sich verschiedene PAP-Geräte nicht:

Die Geräte versorgen Schlafapnoe-Patienten nachts über eine Voll- oder Nasenmaske mit Luft. Dabei arbeiten die Geräte mit einem leichten Überdruck, der die Luft direkt in die Atemwege befördert. Der Überdruck hindert die Rachenmuskulatur am Kollabieren und beugt einer Atemwegsverengung vor. Korrekt angewendet, stoppt die Überdruckbeatmung, auch pneumatischen Schienung genannt, somit die nächtlichen lebensbedrohlichen Atemaussetzer. Oft wird auch das Schnarchen reduziert, in einigen Fällen sogar komplett beseitigt.


Es gibt verschiedene Arten der "Positivdruck Beatmung":


Ein CPAP-Gerät liefert einen konstanten Luftüberdruck.

Ein fest eingestellter Positivdruck wird über die ganze Benutzungszeit geliefert. Der Druck ist so eingestellt, dass der Atemweg frei bleibt.

 

Ein APAP-Gerät (automatisches-CPAP), passt den Luftüberdruck automatisch an die Bedürfnisse des Patienten an. Ausgehend von einem Basisüberdruck wird der Lutdruck beim Auftreten einer Apnoe erhöht bis der Atemweg frei ist. Nach einigen freien Atemzügen ohne Apnoen wir der Basisdruck wieder angestrebt.


Ein BiPAP-Gerät, sorgt dafür , dass der Positivdruck bei der Einatmung höher ist als bei der Ausatmung.

Dieser Druckunterschied ist entweder bereits vorprogrammiert und auf die Intervalle der Atmung des jeweiligen Patienten zugeschnitten oder aber die Atmung selbst steuert den Luftdruck. Ziel ist es, dass in der Maske beim Einatmen eine höherer und beim Ausatmen ein niedrigerer Druck herrscht. Dadurch muss der BiPAP-Nutzer weniger Kraft beim Ausatmen aufwenden als bei anderen PAP-Geräten.

Diese Therapie wird besonders häufig dann eingesetzt, wenn andere PAP-Therabien nicht den erwünschten Erfolg bringen. Auch bei Schlafapnoe-Patienten, die hohe Luftdruckeinstellungen benötigen oder besonders niedrige Sauerstoffsättigungen aufweisen, ist BiPAP das Gerät der Wahl. Außerdem kann die Therapieform sich bei der Behandlung von Patienten mit kardipulmonalen Krankheiten wie etwa Herzinsuffizienz als hilfreich erweisen und wird auch bei Patienten mit Lungenkrankheiten wie COPD oder bestimmten neuromuskulären Krankheiten gehäuft verschrieben.


BiPAP oder Bilevel sind unterschiedliche Bezeichnungen, je nach Hersteller, für gleiche Therapiegeräte.


Ergänzend zu diesen verschiedenen PAP-Geräten gibt es die Möglichkeit einen Luftbefeuchter, der entweder bereits im Gerät integriert ist oder zusätzlich angesteckt werden kann, einzusetzen. Dieses Zusatzgerät sorgt dafür, dass der Luftstrom befeuchtet wird, um so ein Austrocknen der Schleimhäute zu vermeiden. 

Einige Geräte besitzen auch einen beheizbaren Schlauch, der eine Kondenswasserbildung im Schlauch verhindert.

Share by: